Wissen Sie, was Jailbreaking, Unlocking oder Rooting bedeutet? Es geht dabei weder um waghalsige Ausbruchsvorhaben aus einer Justizvollzugsanstallt,noch um die korrekte Zubereitung von roter Bete. Vielmehr handelt es sich dabei um die „Befreiung“ eines iPhones oder Android Smartphones. Wovon? Dies und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Artikel.
Jailbreaking hat tatsächlich etwas leicht Unmoralisches: Es handelt sich dabei um einen unerlaubten (aber nach deutschem Recht NICHT illegalen) Eingriff in die Nutzungsrechte eines Apple Smartphones. Genauso verhält es sich auch beim Rooting für Android, wobei hier die Erlaubnisse beim Hersteller eingefordert werden können - was selten geschieht. In jedem Fall ist es ein Hack, der dem Nutzer unbeschränkten Zugriff auf sämtliche Funktionen und Einstellungen des Smartphones oder iPad/iPhone gewährt. Apple ist in seinen Nutzungsbestimmungen wesentlich strikter als Hersteller von Android-Geräten – ein Jailbreak lässt bei Ersteren sofort die Garantie verfallen.
Jailbreaks bieten Ihnen die Möglichkeit, Apps aus fremden Appstores zu installieren. Doch dazu später mehr. Rooting und Jailbreaking ermöglichen Ihnen zudem einen Administrator-Zugang zum Smartphone. Aus dieser Macht wächst aber auch große Verantwortung.
Sie können nun nämlich in das Betriebssystem auf Ihrem Smartphone eingreifen (dank sogenannter Root-Rechte) und jegliche Software installieren. Egal ob schädlich oder nicht. Hier Im Folgenden sehen Sie eine kurze Auflistung der Vor- und Nachteile für Ihr Gerät. Die Begriffe Rooting und Jailbreaking sind der Einfachheit halber synonym zu verstehen.
Jedes Gerät, das unter iOS läuft, egal ob iPad, iPhone oder Apple TV, kann durch einen Jailbreak geknackt werden. Damit öffnet sich Tür und Tor für eine Welt, die durch das strikte "closed-world“ Geschäftsmodell von Apple verschlossen bleiben sollte. Denn: Wie oben bereits erwähnt, ermöglicht ein Jailbreak das Installieren von Apps außerhalb des Appstores. Dadurch können Anwendungen auf Ihr iPhone gelangen, die Apple für Ihr Gerät nicht vorgesehen hat – mit allen genannten Vor- und Nachteilen.
Gerade das iPhone, das regelmäßig zu den meistverkauften Smartphones der Welt gehört, erfreut sich bei Jailbreaks einer steigenden Beliebtheit. Insgesamt ist der Anteil an Jailbreaks aber überschaubar – er beläuft sich bei ungefähr 3-5 Prozent aller iPhones.
1. Vor dem Jailbreak: Code entfernen
2. Für das Jailbreaking benötigen Sie ein Jailbreak-Tool, welches Sie von einem Rechner (macOS oder Windows) aufspielen.
3. Jailbreaking für iOS wird meist mit dem Programm evasiOn durchgeführt. Das Jailbreak-Tool steht bei vielen Anbietern zum Download bereit.
4. Nach dem Download verbinden Sie Ihr iPhone nun mit dem Rechner und starten iTunes.
5. Erstellen Sie ein neues Backup und bringen Sie iOS auf den neuesten Stand.
6. Öffnen Sie das Tool als Administrator und klicken Sie auf "Jailbreak".
7. Nach einigen Neustarts, haben Sie auf ihrem Smartphone erfolgreich einen Jailbreak durchgeführt. Mit dem dabei automatisch installierten Programm „Cydia“, können Sie nun auf jegliche Konfiguration und Software zugreifen.
Als jailbroken bezeichnet man ein iPhone, das vom Vorbesitzer bereits einen Jailbreak hinter sich hat. Man erkennt ein solches Gerät einfach daran, dass das Programm Cydia bereits vorinstalliert ist. Das Programm ist das Tor zu jeglicher Software, die man auf ein iPhone mit Jailbreak installieren möchte. Kein Cydia = kein jailbroken iPhone.
Jailbreaking hat einige Vor- und Nachteile. Unerfahrenen Android- oder-Apple Nutzern ist grundsätzlich davon abzuraten. Erfahrene Personen hingegen erhalten durch den uneingeschränkten Zugriff auf Android oder iOS zahlreiche Möglichkeiten das Betriebssystem nach den eigenen Wünschen anzupassen. Dabei sollte die Sicherheit Ihrer Geräte jedoch nicht zu kurz kommen. Daher lässt sich unsere Mobile Security Lösung auch auf Geräte installieren, die bereits jailbroken sind. Trotzdem sollten Sie Ihre neugewonnenen Administrator-Rechte mit viel Sorgfalt behandeln.